Lesedauer 13 Minuten  

Was eine Gruppenhaltung von einer Pferdeherde unterscheidet

Pferde sind Herdentiere und brauchen Sozialkontakte, ebenso wie viel freie Bewegung an der frischen Luft. Da immer mehr Fokus auf artgerechte Haltung gelegt wird, ändern viele Ställe ihre Konzepte und bieten neben täglichem Paddock- oder Weidegang in Gruppen auch vermehrt Offenställe, Aktivställe oder Paddock-Trail Anlagen an.

Doch es gibt weit mehr zu beachten, als einfach ein paar Pferde gemeinsam auf einen Auslauf zu stellen und damit zu glauben, man hat die optimalen und artgerechten Bedingungen geschaffen.

Nicht immer sind diese bunt zusammengewürfelten Pferdegruppen harmonisch und aggressionsfrei. Doch woran liegt das?

Vorbild Wildpferd

Betrachtet man Wildpferde, so bestehen deren Gruppen größtenteils aus einem gestandenen Familienverband von 2 bis 10 Pferden. Es handelt sich hierbei um Stuten und einen Hengst, sowie deren Fohlen und Jungtiere. Diese bleiben meist im Herdenverband, bis sie 2- oder 3-jährig sind. Junghengste werden mit Beginn der Geschlechtsreife vom Hengst aus der Gruppe vertrieben und schließen sich dann in der Regel sogenannten Junggesellengruppen an, bis sie ggf. einmal eine eigene Stutenherde übernehmen. Grundsätzlich gilt: Wer die Harmonie der Herde stört, muss diese verlassen. Junge Stuten entschließen sich manchmal im Alter von 2-3 Jahren, ihren Familienverband zu verlassen, um mit einem attraktiven Hengst eine neue Familie zu gründen. Das bedeutet: Pferde suchen sich aus, mit wem sie zusammenleben wollen und es ist überhaupt nicht selbstverständlich für ein Wildpferd, von einer fremden Gruppe aufgenommen und akzeptiert zu werden.

In der Natur haben die Pferde dazu ausreichend Platz, sich auszuweichen und bewegen sich bei gutem Nahrungsangebot ca. 10-15km pro Tag. Steht nicht ausreichend Futter oder Wasser zur Verfügung, legen die Pferde auch mal Strecken bis etwa 60km pro Tag zurück, immer auf der Suche nach Futter und Wasser. Dabei durchstreifen Sie riesige Gebiete auf mehr oder weniger festgelegten Wanderrouten.

Das Pferd in der Hand des Menschen

In unseren Ställen ist die Zusammenstellung der Herde meist nicht der gewachsene Familienverband, sondern eine bunte Mischung aus verschiedenen Rassen, Größen, Farben, Geschlechtern und Anforderungen an die Fütterung. Da steht der verfressene Haflinger mit dem futtermäkeligen Vollblut, der zweijährige Pubertäts-Chaot mit dem 30jährigen Senior und die rossige Stute mit dem spät gelegten Wallach in einer Gruppe und der Mensch erwartet, dass alle Pferde jetzt glücklich sind, schließlich haben sie doch Artgenossen um sich herum.

Manchmal kommt dabei tatsächlich eine harmonische Gruppe zustande – aber allzu oft ein wahrer Hexenkessel.

Wir selbst kennen die Situation auch von der Arbeit, denn so eine Abteilung, ein Großraumbüro oder ein kleiner Handwerksbetrieb ist am Ende nicht anders, als eine bunt zusammengewürfelte Truppe artgleicher Säugetiere:
Unsere Kollegen können wir uns normalerweise nicht aussuchen. Mit manchen kommt man gut zurecht oder entwickelt echte Freundschaften. Aber mit einigen ist man sich gar nicht grün und würde niemals Tisch und Bett teilen wollen.
Der Vorteil an Arbeitskollegen ist ganz klar: Nach der Arbeit können wir uns in unseren Privatbereich zurückziehen und müssen mit Ihnen – zumindest bis zum nächsten Tag – nichts mehr zu tun haben.

Für unsere Pferde sieht das ganz anders aus, denn sie können – bei einer Gruppenhaltung – den „Kollegen“ nicht wirklich entkommen, sondern sind durch die Haltung gezwungen, mit ihnen Tisch und Bett, also Futterraufe und Liegebereich, zu teilen.
Wir als Besitzer wünschen uns natürlich, dass unser Liebling in der Gruppe einen oder mehrere enge Freunde findet, mit denen er zusammen den Tag verbringen, soziale Kontakte pflegen und sich gegenseitig Sicherheit geben kann. Versteht sich das Pferd jedoch mit einem oder mehreren Artgenossen nicht, muss es die Situation so lange ertragen, bis der Mensch die Not seines Vierbeiners bemerkt und einen Stallwechsel in Angriff nimmt.

Leider tun wir uns oft schwer, das Unglück durch die nicht optimale Haltung zu bemerken. Wir kommen in den Stall, nehmen unser Pferd aus der Gruppe und verbringen mit ihm Zeit, in der es offensichtlich Spaß hat und wir führen das darauf zurück, dass es gerne mit uns zusammen ist. Anschließend schmeißen wir es zurück auf den Auslauf, schnell noch ein Leckerli reingeschoben, den Putzplatz gekehrt und schon sitzen wir im Auto.
Wie oft nimmt man sich als Pferdebesitzer die Zeit, einfach mal für zwei oder drei Stunden im Offenstall zu sitzen und den Pferden zuzuschauen, wenn sie „unter sich“ sind? Nur dann wird man Zeuge von Mobbing, Ausgrenzung, Narkolepsie und all den anderen Verhaltensweisen, die ganz klar ein schlechtes soziales Umfeld signalisieren.

Was kann man für eine möglichst optimale Gruppe tun?

Es hilft, immer das natürliche Leben und Verhalten der Wildpferde im Hinterkopf zu haben, wenn man Gruppen zusammenstellt. So funktionieren nach Geschlechtern getrennte Gruppen in der Regel wesentlich besser, als gemischte Gruppen. Denn während Wallache z.B. gerne miteinander spielen – wobei es auch durchaus mal „zur Sache“ gehen kann – ist das unter Stuten gar nicht so angesagt. Sie betreiben lieber Fellpflege und einen ganz anderen sozialen Austausch und Körperkontakt.

Zudem kann es in der geschlechtergemischten Gruppe im Frühjahr schnell turbulent werden, wenn eine oder mehrere Stuten rossig und die Wallache von Ihnen bedrängt werden. Teilweise kommt es sogar zu Dominanzkämpfen unter den Wallachen um die Stuten. Hier ist Stress für alle Beteiligten vorprogrammiert.

Im optimalen Fall lässt man in der Stutengruppe einen souveränen Wallach mitlaufen, der keine Tendenzen zeigt, auf die Stuten aufzuspringen und sie zu decken. Dies imitiert die natürliche Herdenkonstellation in der Natur ein Stück weit und kann für eine harmonische Stutengruppe sorgen, die ansonsten untereinander auch manchmal ganz schön zicken können.

Jeder Quadratmeter zählt

Zudem gilt auch, dass man Aggressionen in der Gruppe stark minimieren kann, wenn man ausreichend Platz zum Ausweichen zur Verfügung stellt. Denn verschiedene Untersuchungen zeigen, dass das Aggressions- und Stresslevel bei Gruppenhaltung in direktem Zusammenhang mit der Größe des Auslaufs steht: je mehr Platz, desto weniger Aggression und Stress.
Entsprechend sollten auch die Liegefläche so groß gestaltet, dass alle Pferde der Gruppe gleichzeitig im Liegen schlafen können – auch wenn sie das normalerweise nicht tun, weil immer ein paar Pferde Wache halten.

Fressen verbindet

Nicht nur aus verdauungsphysiologischen, sondern auch aus sozialen Aspekten muss bei Pferden die Raufutterversorgung immer 24/7 durchgängig gegeben sein. Hierbei sollte man zusätzlich beachten, dass mehr Fressplätze als Pferde zur Verfügung stehen, damit wirklich jedes Pferd in Ruhe fressen kann, auch wenn es keinen direkten Nachbarn neben sich duldet. Denn die Nahrungsaufnahme ist nicht nur bei uns Menschen ein bewährtes soziales Ritual zur Friedensschließung, sondern auch bei den Pferden. Raufutterpausen hingegen sorgen wieder für einen Anstieg von Stress und Aggression.

Insbesondere bezüglich der Raufutterversorgung sind bunte Gruppenzusammenstellungen oft schwierig zu managen. Gerade wenn Ponys und andere leichtfuttrige Robustrassen mit schwerfuttrigen Pferden wie Blütern oder Senioren gemischt gehalten werden, stellt dies regelmäßig einen eher ungünstigen Kompromiss für eine Seite dar und Gesundheitsprobleme bei einzelnen Pferden, ebenso wie Streit unter den Besitzern, ist vorprogrammiert.

Während der Warmblüter im vollen Sporttraining beispielsweise mehr Raufutter ohne strenge Limitierung per Heunetz braucht, auch mal einen Heuballen mit höherem Zuckergehalt und meist auch Weidegang bei eher ungünstigem (weil stark eiweiß- oder zuckerhaltigem) Bewuchs gut verträgt, kann das für den Haflinger, Spanier oder Tinker der absolute Supergau sein. Andersherum wird der Vollblüter oder der Senior mit schlechtem Zahnzustand in einer Gruppe mit besten Bedingungen für leichtfuttrige Robustrassen – also mageres Heu, engmaschige Heunetze, strikt limitierter Weidegang auf überständigem Gras –schnell überaus rippig werden und an Leistung einbüßen.

Die Konstellation mit dem Beistellpony fürs Reitpferd kann somit wesentlich anspruchsvoller werden, als gedacht.

Isländerherde
Pferde verschiedener Rassen sprechen unterschiedliche Dialekte in ihrer Körpersprache. Daher sind reinrassige Gruppen oft harmonischer. © Adobe Stock / sasha64f

Pferde sprechen verschiedene Dialekte

Bei solchen „Beistellpferdkonstellationen“ sollte man auch beachten, dass die verschiedenen Rassen sozusagen unterschiedliche Dialekte in ihrer Körpersprache sprechen, was einer der Gründe ist, warum bestimmte Rassen wie Shettys, Isländer oder Haflinger auch am liebsten unter sich bleiben. Deshalb sind bei der beliebten Warmblut-plus-Shetty-als-Beisteller-Konstellation meist beide Parteien unglücklich. Diese Dialekte in der Körpersprache sind viel zu subtil, als dass wir Menschen sie wahrnehmen könnten, sie führen aber bei der Integration unterschiedlicher Rassen in einer Gruppe zu erheblichen „Missverständnissen“, welche wiederum entsprechend geklärt werden, was zu Blessuren bei allen Beteiligten führt.

Dies ist einer der Gründe, warum es sinnvoll ist, sich in der Gruppenhaltung nach Pferden gleicher Rassen oder zumindest ähnlicher Typen zu orientieren. So hat zwar auch ein Ägidienberger in einer Isländerherde anfangs nicht viel zu lachen, kann sich aber meist schneller in die Gruppe einfügen als ein Araber oder ein Warmblut. Hat man die Möglichkeit, die Pferde nach Rassen zu trennen – wie das beispielsweise in Zuchtställen logischerweise häufig stattfindet, dann muss mn feststellen, dass reinrassige Herden wie z.B. Isländer-, Shetty- oder Freibergergruppen meist super funktionieren und auch die Integration neuer Herdenmitglieder viel reibungsloser verläuft als in gemischten Offenställen. Natürlich macht es auch das Fütterungsmanagement deutlich einfacher, wenn alle Pferde zur selben Rasse gehören. Aber leider ist die Welt ja kein Ponyhof und nur wenige Ställen können es sich leisten, reinrassige Gruppen aufzumachen.

Deshalb sollte man bei der Gruppenzusammenstellung zumindest auf ähnliche Typen und Bedürfnisse achten:
Robustpferde zu Robustis, den Vollblüter zu den Warmblütern und eine Seniorengruppe für alle, die nur noch ihre Ruhe haben wollen.

Steckt man aber einen Iberer in eine Gruppe voller Isländer, ist es gut möglich, dass dieser in kürzester Zeit zum Mobbing-Opfer wird, genauso wie der Tinker in der Gruppe Spanier oder das Warmblut mit seinem Shetty.

Senioren-WGs für Pferde

Auch alte Pferde haben andere Ansprüche und brauchen mehr Ruhe, eine andere Heuqualität, ein weicheres Bett und für alles mehr Zeit als das heranwachsende und herumtollende Jungpferd. Damit kommen auch alte Pferde in altersgemischten Offenstallgruppen nur allzu oft „unter die Räder“. Sie rutschen beständig in der Rangordnung nach unten, werden vom Futter vertrieben, trauen sich nicht mehr, sich hinzulegen oder müssen bei Regen draußen stehen, statt in den Unterstand zu dürfen.

Das sorgt dafür, dass sie beständig abbauen, was der Besitzer dann durch Zufütterung von allerlei Seniorenmüslis auszugleichen versucht. Dabei bräuchte das Pferd nur eine andere Haltung: Optimal in einer Gruppe mit ebenfalls älteren Pferden, die ähnliche Bedürfnisse haben – quasi als Senioren-WG für Pferde. Ist das nicht möglich, dann sollte man hier wieder darüber nachdenken, das Pferd zumindest über Nacht zu separieren, damit der Senior zur Ruhe kommen, in dicker, weicher Einstreu schlafen und gemütlich seine eingeweichten Heucobs oder sein nahrhafteres Heu fressen kann. Dann können viele ältere Pferde auch den Tag in einer etwas unruhigen Offenstallgruppe noch gut kompensieren, da sie über Nacht besser regenerieren können.

Deshalb ist es auch hier wieder nicht pferdegerecht, den jungen Nachwuchs mit dem nicht mehr reitbaren Senior in eine Zweier-WG zu stecken: Jungpferde wollen spielen, toben, sich bewegen – während alte Pferde fressen, dösen und ihre Ruhe haben wollen. Eine solche Konstellation wird wieder keinem der Pferde gerecht.

Farb-Mobbing im Offenstall

Die Menschen lieben bunte Pferde und alles, was nicht braun ist, erfreut sich wachsender Beliebtheit – vom bunten Tigerschecken bis zum zarten Cremello. Colour sells! Das wissen auch die Züchter und viele wählen heute ihre Zuchttiere mehr nach bunten Farben als nach sinnvollen Eigenschaften aus.

Was der Käufer eines solchen bunten Pferdes aber häufig vergisst: Schimmel und Schecken haben es in einer ansonsten „erdfarbenen“ Gruppe nicht leicht. Hier sind Verhaltensprogramme am Werk, die den Pferden in den letzten 50 Millionen Jahren das Überleben gesichert haben: Durch ihre auffallend helle Farbe ziehen bunte Pferde Fressfeinde an und stellen damit ein Risiko für die Gruppe dar. Deshalb werden sie von den dunkleren Pferden, die in der freien Wildbahn durch ihre Farbe gut getarnt sind, gezielt aus der Gruppe gedrängt.

Entsprechend findet man Schimmel, Schecken und andere auffällig gefärbte Pferde in den meisten Gruppen entweder am untersten Ende der Rangordnung oder sie prügeln sich bis an die Spitze. Dort sind sie aber häufig keine souveränen Herdenchefs, sondern Despoten, was für die ganze Gruppe – einschließlich den Chef – einen permanenten Stress bedeutet.

Eine Herde mit mehreren oder sogar ausschließlich Schimmeln und Schecken kann daher besser funktionieren, als der eine PRE-Perlino oder der eine lustig getupfte Knabstrupper unter lauter Braunen, Füchsen und Rappen.

Integration braucht Zeit

Bei den meisten Ställen hat sich inzwischen herumgesprochen, dass es keine so gute Idee ist, ein neues Pferd einfach von jetzt auf gleich in die Gruppe zu schmeißen. Stattdessen gibt es meist einen „Integrationsbereich“, wo der Neuzugang ein paar Tage bis Wochen untergebracht wird, wo man sich schonmal über den Zaun hinweg kennenlernen kann, bis das Pferd zur Gruppe gelassen wird. Für viele ist damit die Integration erledigt. Aber so schnell geht das leider nicht.

Generell kann man davon ausgehen, dass ein Neuzugang etwa drei Monate braucht, bis er alle Dialekte, die in der neuen Gruppe gesprochen werden, richtig versteht und damit die Signale der anderen korrekt deuten und sich entsprechend verhalten kann – davon ausgehend, dass er nicht vom Menschen „desozialisiert“ wurde durch jahrelange Einzelhaltung, wie man das oft bei spät gelegten Hengsten oder ehemaligen Sportpferden erleben muss, welche einfach gar nicht mehr richtig kommunizieren können mit anderen Pferden. Diese ersten drei Monate sind dann meist auch der Zeitraum, in welchem es zu den vielen „Lackkratzern“ kommt, also oberflächlichen Verletzungen durch Bisse oder Tritte, die Ausdruck der alltäglichen Missverständnisse sind. Darüber hinaus dauert es meist weitere drei Monate, bis sich die Rangordnung wieder zurechtgeschoben hat, alle sich in ihrer Position komfortabel fühlen und damit Ruhe und Harmonie einkehrt.

Innerhalb dieser ersten sechs Monate „Herdenfindungsphase“ ziehen in den meisten Ställen schon wieder zwei Pferde aus und drei neue ein. Das führt dazu, dass die Offenstallgruppen in vielen Ställen nie zur Ruhe kommen.

Häufige Pferdewechsel in der Gruppe oder häufige Stallwechsel eines einzelnen Pferdes stellen einen erheblichen Stressfaktor dar!

Was mache ich jetzt mit meiner Offenstallgruppe?

Merkt man, dass ein Pferd partout nicht in eine Gruppe passt, ist es für alle sinnvoller, für dieses Pferd eine andere Gruppe, einen anderen Stall oder möglicherweise auch ein anderes Haltungskonzept zu wählen. Denn die Pferde sollen sich ja dort wohlfühlen, wo wir sie unterbringen. Das kann hoch individuell sein.

Ein Pferd, dass sein Leben lang im Sport ging und aufgrund der Angst vor Verletzungen durch Gruppenhaltung seine einzigen Sozialkontakte durch die Gitterstäbe der Box oder über den Zaun seines Paddocks erfahren durfte, ist möglicherweise völlig überfordert, wenn es dann für seinen Lebensabend plötzlich auf eine Rentnerkoppel oder in eine Offenstallherde gestellt wird. Dasselbe gilt für den Hengst, der jahrelang in der Zucht eingesetzt wurde und jetzt, wo er nicht mehr „modern“ ist, gelegt und als Freizeitpferd abgegeben wird. Oder auch für den Senior oder den Schimmel, der innerhalb der Gruppe heftig gemobbt wird.

Es gibt also durchaus Pferde, für welche die – eigentlich artgerechte – Gruppenhaltung nicht die beste Lösung darstellt, sondern beispielsweise eine Kombination aus Box in der Nacht und Gruppenauslauf am Tag besser passt.

Gruppenhaltung ist damit viel komplexer als eine Boxenhaltung und erfordert gute Beobachtungsgabe, Erfahrung und Fingerspitzengefühl vom Stallbetreiber. Wenn eine Gruppe neu zusammengestellt wird oder in einem Offenstall ein ungünstiges soziales Klima herrscht, bieten die oben genannten Tipps Anhaltspunkte zur Optimierung, die gerne ausprobiert werden dürfen.

PS: Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel und zur Freude aller können auch sehr ungleiche Pferde manchmal „best friends forever“ werden.

Svenja Matuschzyk
Latest posts by Svenja Matuschzyk (see all)