Das Thema Anweiden sorgt jedes Jahr für Unwohlsein und für viele Fragen, aber wie sieht es mit dem Abweiden aus? Was sollte man beachten, wenn die Weidesaison beendet und die Weiden geschlossen werden.
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Da kommt natürlich als erstes immer die Frage bei diesem Thema wann die Weiden überhaupt zugemacht werden sollen. Da muss man ganz klar sagen: Das kommt auf verschiedene Faktoren an.
Weidefläche pro Pferd
Einer davon ist natürlich, wie groß meine Flächen sind und was ich an Fläche zur Verfügung habe. Man kann davon ausgehen, wenn man eine artgerechte Weidehaltung haben will, also nicht nur artgerecht fürs Pferd, sondern tatsächlich auch für die Ökologie der Weidefläche, dann muss ich pro Pferd, je nachdem in welcher Region ich bin, zwischen ein und zwei Hektar rechnen. Dann kann ich tatsächlich davon ausgehen, wenn ich so von zwei Hektar spreche, dass man in den meisten Fällen die Pferde auch tatsächlich 365 Tage im Jahr auf der Weide lassen kann, sofern ich eben stoffwechselgesunde Pferde habe und eben genügend Fläche zur Verfügung steht. Das ist natürlich in den meisten Gegenden total illusorisch. In den meisten Ställen heißt es eher zwei Hektar Weide für 20 Pferde.
Probleme mit kleinen Flächen
Da muss dann Weidemanagement betrieben werden. Da wird den ganzen Sommer über schon abgesteckt, umgestellt und man schaut, dass immer wieder ein Stückchen nachwächst und man die Pferde wieder dahin umweiden kann, weil man einfach viel weniger Fläche zur Verfügung hat.
Insbesondere wenn man dann auch noch einen sehr trockenen Sommer hat, so wie wir es 2018 oder auch 2019 hatten, wo es in den meisten Regionen sehr wenig oder gar nicht geregnet hat, dann wächst auch nicht wirklich was nach. Und dann kann man davon ausgehen, bei so einem trockenen Sommer und auch noch kleinen Flächen, dass man eigentlich ab Juli schon nicht mehr wirklich was auf den Weiden stehen hat. Da steht dann quasi noch ein bisschen Heu am Stiel, aber viel mehr finden die Pferde nicht zu fressen. Und das wird dann ganz schnell problematisch. Nicht nur für die Pferde, was die Futterversorgung angeht, sondern schlichtweg auch für die Wiese selber. Also Fläche ist immer ein großer Faktor. Je nachdem wie viel Fläche ich zur Verfügung habe, muss ich die Weiden früher schließen oder kann sie länger auflassen.
Und natürlich auch das Thema Klima. Wie viel Regen gab es im Sommer? Wie gut konnte das Gras nachwachsen? Wie viel Bewuchs habe ich noch auf den Flächen?
Problem mit zu kurzem Gras
Ich tue der Fläche überhaupt keinen Gefallen, wenn sie abgenagt ist, bis auf den Boden runter. Es ist staubtrocken alles und ich lass die Pferde weiterhin auf diesen Flächen, denn dann bekommt das Gras fürchterlich Stress.
Ja, auch Gras kann Stress haben, auch wenn es nicht jeden Tag ins Büro fahren muss. Was bedeutet Stress fürs Gras? Stress heißt sind in der Regel fürs Gras Vertritt. Also, wenn sehr viele Pferde darauf rumtrampeln. Das ist gerade bei Kleinflächen der Fall. Verbiss ist auch ein großes Thema. Also wenn das Gras runtergefressen wird bis auf den Boden, also tiefer als etwas zehn Zentimeter zum Boden. Das Gras fängt dann an, mit Stress zu reagieren.
Natürlich hat Gras auch Stress bei starker Trockenheit oder starker Nässe. All das sind Faktoren, die zusammenkommen und dem Gras Stress machen. Im Spätsommer haben wir ja dann häufig Trockenheit plus Verbiss plus Vertritt auf den Flächen. Also das ist schon für so eine Wiese eine sehr stressige Angelegenheit. Stress heißt für die Wiese, dass ich ein wenig stressresistente Pflanzen verdränge. Also gerade unsere Magergräser, die wir gerne für die Pferde auf den Flächen haben wollen, die sind wenig stressresistent. Die verdränge ich, wenn ich die Wiese zu sehr stresse.
Hochleistungsgräser
Umgekehrt können sich dann stressresistente Gräser, das sind hauptsächlich Leistungs- und Hochzuckergräser, auf solchen Flächen von Jahr zu Jahr mehr verbreiten. Sie breiten sich immer mehr aus und können meine Magergräser immer weiter verdrängen. Irgendwann wird meine Weide tatsächlich immer zuckerreicher, immer fetter und für die Pferde gesundheitlich immer problematischer. Denn je mehr Zuckergräser dort stehen, umso höher ist der Zuckergehalt der Wiese, umso höher das Risiko, dass die Pferde dann verfetten, oder auch Hufrehe schieben.
Endophyten
Das andere, was die man beim Stress wissen muss, ist der Faktor, der Pflanzen so stressresistent macht. Das sind vor allem die Endophyten. Das sind Pilze, die in der Pflanze wohnen. Für die Pflanze ist das ein Symbiont, das heißt der Pflanze tut das gut. Der Endophyt hilft der Pflanze, mit Stress besser umzugehen. Jedoch produzieren diese Endophyten Giftstoffe, die giftig sind für Pferde. Das heißt, je stressresistenter meine Pflanzen oder umgekehrt, je länger und häufiger ich die Pflanzen Stress aussetze, umso mehr stressresistente Pflanzen bekomme ich. Umso höher ist also der Endophytengehalt auf meiner Fläche und umso problematischer wird die Fläche tatsächlich für meine Pferde, was das Thema Vergiftung angeht.
Hufrehe durch Fruktan und Milchsäurebakterien
Außerdem sind das häufig Gräser, die auch sehr hohe Fruktangehalte bilden. Und dann kommt man nämlich zum nächsten Punkt, nämlich auch wieder auf das Klima. Es kommt immer darauf an, wie die Temperaturunterschiede von Tag zu Nacht sind und auch wie die Temperaturen sich entwickeln. Problematisch ist es, was das Fruktan angeht, wenn tagsüber viel Sonne auf die Wiese scheint und die Pflanzen fleißig Photosynthese machen können, also viel Zucker bilden. Wenn dann aber die Temperaturen nachts absinken und es zu kalt wird, als dass die Pflanzen wachsen könnten. Kritisch sind immer so Temperaturen unter zehn Grad. Dann können die Pflanzen den Zucker nicht mehr ausreichend in Wachstum umsetzen. Dann bauen sie ihn um und machen einen Zwischenspeicher daraus. Also Kurzzeitspeicher für Kohlenhydrate und das ist Fruktan.
Fruktan kann vom Pferd nicht im Dünndarm abgebaut werden, es wird durchgeschleppt mit dem Nahrungsbrei bis in den Dickdarm. Und bei dem Wildpferd ist das nicht so problematisch, weil das Fruktan hier in harmlose Art und Weise abgebaut wird.
Die Mikroorganismen, die Fruktan abbauen, wollen wir zwar nicht unbedingt in großen Mengen haben, aber bei einem Wildpferd können die sich gar nicht so stark vermehren, dass sie Probleme machen würden.
Schwierig wird das bei unseren Hauspferden, wenn diese Milchsäurebakterien im Darm haben. Milchsäurebakterien bekomme ich zum Beispiel in den Darm, wenn ich silierte Produkte füttert. Das ist beispielsweise Heulage. Außerdem fördert die Fütterung von Futterstärke im Kraftfutter die Ansiedlung von Milchsäurebakterien im Dickdarm. Dazu zählen also zum Beispiel Getreide, Müsli und so weiter. Oder auch wenn ich so nachhaltige Produkte füttere wie zum Beispiel EMA oder Bokashi, also effektive Mikroorganismen, dann kann es dazu kommen, dass sich so Milchsäurebakterien im Dickdarm des Pferdes ansiedeln. Und wenn dann Fruktan in diesen Dickdarm kommt, dann ist es für die also wie ein reichhaltig gedecktes Buffet.
Die Milchsäurebakterien können das Fruktan zerlegen und machen daraus Milchsäure. Und dieser schnelle Anstieg an Milchsäure im Dickdarm, der führt dann zu einer schlagartigen Absenkung des pH-Wertes. Und das sorgt für ein Massensterben der eigentlichen Darmflora, also der wichtigen Mikroorganismen, die die Zellulose eigentlich verdauen sollen. Die Mikroorganismen mögen es nämlich überhaupt nicht, wenn es sauer wird. Die braucht unbedingt neutralen pH-Wert. Wenn es schlagartig sauer wird, kommt es zu einem Massensterben der eigentlichen Darmflora. Die absterbenden Mikroorganismen setzen dann ihre Endotoxine frei. Und die sind dann eben in den Mengen, in denen sie freigesetzt werden, giftig für das Pferd.
Und das ist es, was eben dann die Hufrehe auslöst. Also Fruktan kann Hufrehe auslösen, aber es müssen immer mehrere Faktoren zusammenkommen.
Faktor 1: Die Klimabedingungen müssen so sein, dass Fruktan gebildet wird.
Faktor 2: Der Bewuchs, also die Pflanzen, die da wachsen, sind Pflanzen, die besonders gerne viel Fruktan bilden. Und das sind eben besonders unsere Hochleistungs- und Hochzuckergräser. Die haben halt extrem hohe Fruktangehalte im Vergleich zu Magergräsern.
Faktor 3: Ein Pferd, was in seinem Dickdarm Milchsäurebakterien hat, die dort in den Mengen gar nicht hingehören, sodass das ganze Milieu dann entgleisen kann. Das muss ich natürlich auch beachten.
Weiden schließen je nach Bedingungen
Wenn ich jetzt also eine große Fläche habe, wenn ich sage, ich habe hier 50 Hektar, auf denen drei Pferde laufen. Und das ist alles nur magerer Sandboden, da wachsen also sowieso nur Magergräser, dann kann ich auch die Pferde im Herbst und Winter da relativ gefahrlos normalerweise auf die Fläche lassen, weil die Fruktanwerte gar nicht so hoch gehen, dass es für die Pferde dramatisch werden könnte.
Ganz anders sieht das aus, wenn ich kleine Flächen habe, auf denen viele Pferde sind und viele Hochleistungsgräser wachsen. Zu den Hochleistungsgräsern gehören beispielsweise Rohrschwengel, deutsches Weidelgras und so was. Dann wird es mit dem Fruktan kritisch. Das heißt, in dem Moment, wo die Nächte kalt werden, sollte ich dann die Weiden schließen. In der Regel gilt so in den meisten Regionen, dass es spätestens Ende September die Zeit ist, die Weiden zu schließen einfach aufgrund der Fruktangehalte in dem Gras. Dann sollten die Pferde lieber auf dem Winterauslauf bleiben, sonst wird es kritisch.
Es gibt natürlich immer Ausnahmen davon, so wie es auch Pferde gibt, die es vertragen, im Winter auf die Weide zu gehen. In gewissen Regionen, da haben wir weniger Probleme mit Fruktan. Aber generell sollte man da ein bisschen drauf achten.
Also wann die Weiden zugemacht werden sollten, hängt davon ab, was ich für ein Flächenangebot habe, was ich für ein Bewuchs habe und wie das Wetter im Sommer ist. Weiter hängt es ab von der Regenmenge und dem Mikroklima. Und danach muss ich das entscheiden. Aber so in den meisten Ställen und Regionen und meisten Sommern gilt spätestens September sollten die Weiden zu sein. Wenn ich einen sehr trockenen Sommer habe, dann muss ich meistens schon so ab Juli anfangen zuzufüttern.
Zufüttern mit Heu
Dann ist einfach nicht mehr genug Bewuchs auf den Flächen. Dann kann ich die Pferde zwar vielleicht noch draußen lassen, aber ich sollte unbedingt in solchen Fällen einen Heuballen mit rausstellen, dass die Pferde Heu fressen können.
Das hat ganz einfach den Grund, wenn die Pferde da draußen auf den abgenagten Flächen stehen und Hunger haben und haben nichts mehr zu fressen, dann fangen die Pferde auch an Giftpflanzen zu fressen. Dann gehen sie an Ahornkeimling und Ahornsamen. Dann gehen sie an Kreuzkräuter, an Herbstzeitlose und was man sonst so alles findet auf den Flächen, was die Pferde lieber nicht fressen sollten.
Das kann man ganz klar damit vermeiden, dass die Pferde ein Alternativangebot haben, sprich, dass man einfach einen Heuballen mit rausstellt. Dann kann man sie ja vielleicht noch ein bisschen auf den großen Flächen laufen und knabbern lassen. Aber der Haupthunger wird dann über das Heu gedeckt.
Weiden schließen: Praktische Umsetzung
Jetzt gehen wir mal davon aus, dass wir also Ende September unsere Weide zumachen. Wie mache ich das? Das sollte normalerweise nicht so sein, dass die Pferde bis gestern noch auf der üppig grünen Wiese waren und ab morgen es dann nur noch Heu gibt. Jede Futterumstellung ist eine sehr große Belastung für den Darm und muss deshalb langsam erfolgen. In der Anweidezeit denkt da jeder dran, das zu machen. In der Abweidezeit vergisst man das gerne mal.
Auch die Umstellung von Gras auf Heu ist für den Darm einfach anstrengend und problematisch. Das ist natürlich weniger, wenn ich jetzt ab Juli sowieso Heu draußen mit füttere. So wird die Heumenge, die das Pferd frisst, halt über den August immer mehr. Und wenn ich die Weide zumache, dann fressen die eigentlich praktisch nur noch Heu da draußen. Dann kann ich einfach sagen: So und ab morgen geht ihr nicht mehr auf die Weide und ihr bleibt jetzt einfach auf dem Heu.
Habe ich aber einen sehr feuchten Sommer mit sehr viel Gras draußen, sehr viel nachschießendem Gras, dann ist der Darm einfach auf eine ganz andere Grundfutterzusammensetzung angepasst. Dieses nachschießende Gras in den feuchten Sommern, das hat halt einen sehr hohen Nährstoffgehalt. Es hat sehr viel Pektin, aber sehr wenig Zellulose. Und wenn ich da jetzt plötzlich von diesem reichhaltigen grünen, saftigen Gras umstelle auf reine Heufütterung, dann kriegt der Darm des Pferdes unglaublich Stress. Das kann mir dann wieder Probleme machen.
Deswegen also auch in der Abweidezeit schauen, dass man das langsam umstellt. Das heißt, dass die Pferde nach und nach immer mehr Heu zugefüttert bekommen und die Weide Stück für Stück reduziert wird.
Ob man das jetzt damit macht, dass man die Weiden absteckt und die Pferde einfach gar nicht mehr auf die ganze Fläche lässt, ob man sie dann nur noch zeitweise rauslässt, ob man eine Fressbremse drauf hat, das muss man dann im Einzelfall schauen. Aber auf jeden Fall sollte man rechtzeitig anfangen. Wenn man sagt, Ende September sollen die Weiden zugemacht werden, dann sollte man Anfang September auf jeden Fall anfangen, Heu in ausreichender Menge schon zuzufüttern. So kann der Darm sich schon nach und nach umstellen vom Sommergras auf die Heufütterung im Winter.
Unterstützung von Futterumstellungen mit Bitterkräutern
Man kann Futterumstellungen bei Pferden immer sehr schön unterstützen mit Bitterstoffen. Das ist das, was die Pferde von sich aus in der Natur eigentlich gerne suchen, wenn es um solche Umstellungsphasen geht. Im Frühjahr ist das auf jeden Fall immer so, aber auch im Herbst. Bitterstoffe helfen dem Darm bei jeder Futterumstellung.
Bitterstoffe finden wir in vielen verschiedenen Pflanzen. Da gehört beispielsweise die Scharfgabe dazu. Hier und da wird gerne auch mal eine Eichel geknabbert von den Feldern oder ein bisschen an der Eichenrinde genagt, denn die ist natürlich auch sehr bitter. Die Pferde mögen Bitterstoffe erstaunlich gerne. Bitter ist ein Geschmack, den die meisten Menschen furchtbar gruselig finden und überhaupt nicht mögen. Aber die meisten Pferde mögen einen gewissen Anteil an Bitterstoffe in ihrer Ernährung sehr gerne, weil denen das ganz gut tut.
Daher also gerne im Herbst zur Abweidezeit dann mal eine Bitterkräutermischung zu füttern. So hat man einfach ein bisschen mehr Bitterstoffe in der Ration drin. Das funktioniert eigentlich ganz gut, weil es dann eher zu einer sanften Umstellung kommt.
Thema Stress in der Abweidezeit
Ein anderer Faktor ist natürlich immer in der Abweidezeit, dass die Pferde selber mehr Stress bekommen, denn die Weideflächen sind meist deutlich größer als die Winterausläufe. Und da gibt es mittlerweile eine Menge Studien, die zeigen: Je weniger Platzangebot die Pferde haben, umso mehr Stress haben sie. Auf den Weiden haben viele Pferde nicht so viel Stress, weil sie sich aus dem Weg gehen können, weil sie genügend Platz haben. Das sieht auf vielen Winterläufen schon deutlich anders aus. Da sind dann oft die Pferde zu nah beieinander und zu viele Pferde auf zu kleiner Fläche. Das gibt dann gerne mal Stress.
Stressbedingt: Magengeschwüre und Kotwasser
Dann fängt gerne das Kotwasser an, das ist sehr oft eben stressbedingtes Kotwasser. Das hat sehr häufig dann zu tun mit Magengeschwüren. Das kann sich über den Sommer ganz gut beruhigen, weil die Pferde sich halt gut ausweichen können, viel Platz haben und natürlich auch 24 Stunden knabbern können. Aber im Winter kommt es bei den Pferden zu mehr Stress durch das geringere Platzangebot, mehr Gerangel unter den Pferden, dann vielleicht auch noch Futterneid, weil eben nicht durchgehend ausreichend Heu zur Verfügung steht, sondern eher in Mahlzeiten gefüttert wird mit langen Fresspausen dazwischen.
Dieser Stress bei den Pferden kann dann es auch zu stressbedingten Magengeschwüren führen und eben sehr häufig zu Kotwasser. Da sollte man natürlich immer ein Auge darauf haben, dass die Pferde genügend Platz haben. Sehr schön ist halt immer die Anlage als Paddock Trail, weil es dann bei nicht allzu viel mehr Fläche aber einfach zu einer deutlich größeren Verteilung der Pferde auf der Fläche kommt, als wenn ich dieselbe Fläche einfach als rechteckigen Auslauf habe.
Gruppenzusammensetzung
Dann sollte man natürlich immer auf Gruppenzusammensetzung achten. Wenn man asoziale Pferde dabei hat, funktioniert das in der Weidesaison oft noch sehr gut, weil sie sich aus dem Weg gehen können. Auf kleinen Ausläufen geht das nicht mehr. Asoziale Pferde können dann tatsächlich sehr viel Stress in so eine Gruppe reinbringen. Damit kommt auch sehr viel Unruhe rein und dann auch wieder Magengeschwüre und/ oder Kotwasser bei den Pferden machen. Also da sollte man ein bisschen ein Auge drauf haben. Was im Sommer gut funktioniert hat in der Gruppe muss im Winter nicht auch unbedingt gut funktionieren.
Wichtig ist es, dann mal die Pferde im Sommer zu beobachten, welche Pferde sich eigentlich von sich aus auf der Weide in Gruppen zusammenstellen. Denn das sind die, die meistens dann auch im Winterauslauf relativ harmonisch miteinander auskommen. Die Pferde, die sich auf der Weide sehr deutlich aus dem Weg gehen, die sollte man jetzt nicht unbedingt in einen Auslauf sperren, da tut man denen jetzt nicht so den Gefallen mit. Das kann wahnsinnig viel Stress geben.
Zusammenfassung
Also rechtzeitig die Weiden zumachen und die Pferde nicht zu lange auf den Flächen lassen. Das gibt halt wahnsinnig Stress für das Gras und es steigt definitiv das Risiko für Hufrehe. Wenn die Flächen nicht groß genug sind, die Pferde auf den Winterauslauf stellen und frühzeitig anfangen mit Zufütterung von Heu. So hat man einen sanften Übergang von Gras auf Heu. Dabei kann man gerne Bitterkräuter zufüttern in der Abweidezeit, das tut dem Darm ganz gut in der Umstellung.
Und man sollte schauen, dass die Pferde nicht allzu viel Stress haben in ihrer Gruppe im Winterauslauf. Dann funktioniert das eigentlich auch gut mit der Abweidezeit.
Ich hoffe, der Podcast zu dem Thema hat euch gefallen. Es ist mal ein bisschen ein anderes Thema, von dem man jetzt nicht überall und an jeder Ecke hört. Wenn es euch gefallen hat, dann gerne einen Daumen hoch und empfiehlt uns gerne weiter an andere und schaut auch in unsere anderen Podcastthemen rein. Wir haben noch viele Themen, die wir euch hier als Podcasts vorstellen, um ein bisschen mehr Wissen zu vermitteln. Vielen Dank.
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