Lesedauer 2 Minuten    

Noch steht er schön geschmückt im Wohnzimmer – aber schon bald rieseln leise die Nadeln und jeder ist froh, wenn der Weihnachtsbaum dann endlich abgeschmückt wird. Aber muss man ihn zur Kompostierung geben? Oder kann man ihn nicht auch an sein Pferd verfüttern? Pferde knabbern bekanntlich gerne an Holz und verschmähen auch Nadelgehölze nicht – durch die enthaltenen Harze quasi der „Eukalyptusbonbon“ für’s Pferd. Darauf kann man mit einem eindeutigen „Jain“ antworten.

Wer seinen Weihnachtsbaum aus dem heimischen Wald beim Förster gekauft und vielleicht sogar selber geschlagen hat, kann diesen – natürlich ohne Lametta – problemlos nach Weihnachten in den Pferdeauslauf geben. Das sorgt tagelang für Spiel, Spaß und Unterhaltung in der Gruppe: da wird Baum mal ordentlich geschüttelt und damit die Kumpels erschreckt, dann wird er durch die Gegend gezerrt und immer wieder auch daran geknabbert.

Gerade das Knabbern kann zum Problem werden, wenn der Baum aus einem „Weihnachtsbaumverkauf“ kommt. Hier weiß man als Käufer nicht, woher der Baum stammt und was mit ihm vor dem Kauf alles gemacht wurde. Immer wieder werden Spritzmittel gegen Krankheiten (v.a. Insektizide und Fungizide) in den Christbaumplantagen eingesetzt, da die Bäume, insbesondere durch die Monokultur-Produktion, besonders anfällig für Pflanzenkrankheiten sind.

Teilweise wird auch bei gelblich verfärbten Baumteilen vor dem Verkauf nochmal mit grüner Sprühfarbe nachgeholfen, damit er schön gleichmäßig aussieht. Im Handel gekaufte Bäume sollte man daher besser in die Kompostierung geben, weil nicht abzuschätzen ist, ob der Baum vielleicht für das Pferd noch schädliche Spritzmittelreste enthält.

Statt dessen kann man von seinem nächsten Waldspaziergang auch mal ein paar Tannen- oder Fichtenzweige mitbringen und in den Auslauf geben, denn jetzt im Winter wird ja wieder fleißig im Wald geholzt und es liegen viele Äste herum.

Wenn man solche Hölzer füttert, dann gilt es immer: angeknabbertes Holz rechtzeitig auch wieder entfernen. Gerade die Äste von Weihnachtsbäumen werden teilweise nadelspitz geknabbert. Sie stellen dann eine erhebliche Unfallgefahr dar, wenn diese „Baumgerippe“ noch auf dem Auslauf herumliegen.

Beim Spielen oder auch wenn sich ein Pferd erschreckt oder von einem anderen gejagt wird, kann es in diese spitz herausstehenden Äste hineinspringen und sich übel verletzten. Abgeknabberte Weihnachtsbäume gehören rechtzeitig entsorgt, am besten in die Kompostierung. Dann lieber ein paar frische Zweige nachlegen, z.B. wenn in der Umgebung die Obstbäume oder Weiden zurück geschnitten werden.