Kräutersteckbrief
Deutscher Name
Erika, Besenkraut, Heidekraut
Lateinischer Name
Erica; Calluna vulgaris
Traditionelle Anwendung
Blasenentzündung, Rheuma, Schlaflosigkeit, allergische Ekzeme Blutreinigungsmittel, heilsame Wirkung bei Hautunreinheiten: Tee bei Hautunreinheiten von Tieren sowohl innerlich als auch äußerlich: Zum Fressen bei Lecksucht von Kühen.
Wissenschaftlich nachgewiesene Wirkung(en)
Glykosoid Arbutin, Flavonglykosoid, Gerbstoffe, Kalk, Kieselsäure, Sekundäre Pflanzenstoffe, Flavonoide Antioxidative Eigenschaften. Es gibt Studien, die belegen, dass Erika gegen bakterielle / entzündliche Erkrankungen des Harnwegsapparats beim Menschen und gegen bakterielle Euterentzündungen beim Rind wirkt.
Kontraindikationen
nicht bekannt
Wann wird sie gesammelt?
Je nach Art und Standort blühen die Heidekräuter über das ganze Jahr verteilt.
Welche Pflanzenteile werden verwendet?
blühendes Kraut
Wie wird sie zubereitet?
Tee
Trivia
Bevorzugt meist sonnige Standorte, toleriert auch halbschattige Plätze. Vor allem auf sandigen, steinigen Böden; einige nur auf sauren Böden. Schnee-Heide bevorzugt kalkhaltige Erde Zeigerpflanze für Schwermetalle im Boden Zeigerpflanze für Magerböden („Heidelandschaften“)
Sanoanimal Kräutertipp:
Erika – viele denken hier sicherlich als erstes an eine entfernte Tante, doch es existiert auch eine nützliche Pflanze unter diesem Namen. Einige kennen sie vielleicht besser unter Besenkraut oder Heidekraut. Ihren Ursprung haben die meisten der über 800 Erika-Arten in Südafrika, einige in Vorderasien oder Europa. Durch ihre Anpassungsfähigkeit findet man sie heute praktisch überall in der Welt.
Als „Winterheide“ sorgt sie auch im Winter für einen farbenfrohen Garten. Die Besenheide- oder Sommerheide-Arten bilden die eigene Gattung Calluna und gehören nicht zur Erica, sehr wohl aber zu den Heidekrautgewächsen.
Abstammend von dem griechischen Wort kalymin kommt das Heidekraut auch der Bedeutung „sauber machen, reinigen, fegen“ nach. So wirken sich die enthaltenen Gerb- und Schleimstoffe positiv auf die Verdauung aus. Durch das enthaltene Arbutin spielt es in der Volksmedizin eine Rolle, da dieses Hydrochinonglukosid desinfizierend und antiseptisch wirkt. Deshalb wird es traditionell auch bei bei Blasenentzündungen oder Vaginalinfektionen eingesetzt.
Das Heidekraut soll durch die adstringierenden Eigenschaften stärkend auf die Schleimhäute wirken. Außerdem wird ihm eine schleimlösende, harn- und schweißtreibende, entzündungshemmende sowie eine, das Blut reinigende Wirkung nachgesagt. Durch die sekundären Pflanzenstoffe und Flavonoide hat das Heidekraut häufig auch eine entspannende Wirkung auf nervöse Pferde.
Auch in der Homöopathie wird die Erika eingesetzt und sie ist unter den Bachblüten als „Heather“ zu finden. Alles in allem eine eher unscheinbare Pflanze, die viele in ihrem Garten stehen haben, ohne zu wissen, wie viel Heilkraft in diesem Kraut steckt.
Quellenverzeichnis:
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