Sicherer Weidegang für hufrehegefährdete Pferde: Zehn wichtige Aspekte
In der Pferdehaltung ist der Weidegang, insbesondere für hufrehegefährdete Pferde, ein komplexes und oft missverstandenes Thema. Die Annahme, dass abgegraste Weiden im Herbst sicher für diese Pferde sind, hat sich als falsch erwiesen. Die Veränderungen in der Zusammensetzung der Gräserarten, insbesondere der Anstieg von hochzuckerhaltigen und stressresistenten Gräsern, stellen neue Herausforderungen für die Pferdegesundheit dar. Im Folgenden sind die zehn wichtigsten Punkte aufgeführt, die jeder Pferdehalter beachten sollte, um das Risiko einer Hufrehe zu minimieren.
1. Vermeidung von Hochzuckergräsern: Moderne Weidegräser enthalten oft viel Zucker, was für hufrehegefährdete Pferde problematisch sein kann.
2. Auch Gras kann Stress haben: Stressbedingungen wie Trockenheit oder Überweidung erhöhen den Zuckergehalt im Gras und damit das Risiko einer Hufrehe.
3. Die Nährstoffzusammensetzung beachten: Die unteren Teile der Gräser enthalten besonders viel Zucker und Endophyten, was sie für hufrehegefährdete Pferde ungeeignet macht.
4. Passende Weidepflege: Durch regelmäßiges Mulchen, Ruhephasen und kontrolliertes Nachsähen kann die Gräserzusammensetzung für Pferde optimiert werden.
5. Weidegang begrenzen: Besonders wenn die Weiden abgegrast oder gestresst sind, sollte der Weidegang eingeschränkt werden.
6. Beobachten der Pferde: Gerade bei hufrehegefährdeten Pferden ist es wichtig, auf Anzeichen von Hufrehe zu achten, insbesondere nach dem Weidegang.
7. Alternative Futterquellen anbieten: Die Pferde sollten Zugang zu anderen Futterquellen wie Heu und Stroh haben, um eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten.
8. Überweidung vermeiden: Zu viele Pferde auf zu kleinen Flächen erhöhen den Stress für das Gras und die Pferde.
9. Weidegang an die Wetterbedingungen anpassen: Bei trockenen Sommern oder extremen Wetterbedingungen sollte der Weidegang entsprechend angepasst werden.
10. Regelmäßige Gesundheitschecks: Regelmäßige Untersuchungen von Tierarzt oder Therapeuten können helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Die Gesundheit und das Wohlbefinden von Pferden hängen maßgeblich von einem verantwortungsvollen Weidemanagement ab. Insbesondere für hufrehegefährdete Pferde ist es entscheidend, die Weidebedingungen genau zu überwachen und anzupassen. Durch die Beachtung dieser zehn Punkte können Pferdehalter dazu beitragen, das Risiko einer Hufrehe zu minimieren und ihren Pferden ein gesundes und glückliches Leben zu ermöglichen.
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