Die Angst vor einem Vitaminmangel beim Pferd ist bei vielen Pferdebesitzern groß. Aber braucht ein Pferd wirklich Vitamine zugefüttert? Und falls ja, welche und in welcher Form? Dieses spannende Thema besprechen wir in dieser Podcastfolge.
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Die 10 wichtigsten Punkte zur Vitaminversorgung
In der Pferdefütterung kommt immer wieder die Frage auf, ob Pferde zusätzlich Vitamine benötigen und wenn ja, welche. Müssen diese dem Futter zugemischt werden oder kommt es dann zu einer Überversorgung? Diese Fragen werden in den 10 wichtigsten Punkten zur Vitaminversorgung beantwortet.
1. Weniger ist mehr: In der Regel ist keine Zufütterung von Vitaminen notwendig, weil die Pferde sie entweder selbst herstellen (Vitamin D und C), über die Darmflora aufnehmen (Vitamin K, B-Vitamine), oder sie im Grundfutter in ausreichendem Maß vorhanden sind (Vitamin A und E).
2. Fett- und wasserlösliche Vitamine: Fettlösliche Vitamine (E, D, K, A) sind kritischer in der Zufütterung zu bewerten, da sie nicht so gut wieder ausgeschieden können wie wasserlösliche Vitamine (B, C).
3. Vitamin A und E im Blick behalten: Diese Vitamine sind reichlich im Gras vorhanden, bauen sich jedoch im Heu ab und müssen gegebenenfalls im Winter bei schlechter Heuqualität ergänzt werden. Bei guter Heuqualität reichen die Speicher normalerweise auch über den Winter.
4. Auf die Weidezeit achten: Selbst Pferde, die nicht auf die Weide dürfen, können durch kurze Grasfresszeiten an der Hand ihre Vitaminversorgung verbessern. Wenn Pferde gar kein Zugang zu frischem Grün haben, sollten Vitamin A und E ergänzt werden.
5. Die Bedeutung der Darmflora: Eine gesunde Darmflora ist entscheidend für die Vitaminversorgung, da sie einige Vitamine selbst synthetisieren kann.
6. Die Notwendigkeit von Vitamin B12 und B6: Bei gestörter Darmflora können diese Vitamine in Mangel geraten und müssen gezielt zugeführt werden.
7. Vitamin C ist meist kein Problem: Pferde können Vitamin C selbst synthetisieren, daher ist eine zusätzliche Zufütterung nicht notwendig.
8. Vitamin D auch kein Problem: Vitamin D wird nicht nur in der Haut unter Sonnenlicht produziert, sondern ist auch als Vorläufer im Grundfutter genug vorhanden.
9. Supplementierung mit Bedacht: Nicht jedes Pferd benötigt zusätzliche Vitamine. Eine Überdosierung kann genauso schädlich sein wie ein Mangel. Vitamine können nicht nur eine hormonähnliche Wirkung haben, sondern wirken sich auch auf den Knochenstoffwechsel aus.
10. Individuelle Bedürfnisse erkennen: Jedes Pferd ist einzigartig. Die Vitaminzufuhr sollte an das einzelne Tier und seine spezifischen Bedürfnisse angepasst werden.
Eine ausgewogene Vitaminzufuhr ist für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit unserer Pferde unerlässlich. Indem wir die oben genannten Aspekte beachten, können wir sicherstellen, dass unsere Pferde optimal versorgt, aber nicht überversorgt sind.
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