Das große Schreckgespenst vieler Pferdebesitzer ist chronischer Husten beim Pferd, der auch als „Heustauballergie“ oder „Chronic Obstructive Pulmonary Disease (COPD)“ bezeichnet wird.
Hat das Pferd erst einmal so empfindliche Atemwege, dann wird es oft stressig für den Besitzer in Bezug auf Haltungs- und Fütterungsmanagement. Aber nicht jedes Husten muss gleich ein Alarmsignal sein.
Auch ein Pferd kann sich beim gierigen Fressen seines Mineralfutters einfach mal verschlucken. Hat man ein Pferd, dem das öfter passiert, sollte man das Kraftfutter über das Heu streuen oder zwei bis drei große Steine in den Futtertrog legen, damit das Pferd langsamer frisst. Dann kriegt es sein Futter auch nicht mehr „in den falschen Hals“.
Häufiger aber hört man Pferde in der Reitstunde husten. Nicht durchgehend und auch unabhängig davon, wie staubig heute der Platz ist. Sondern meist ist es ein Huster oder ein kurzer Hustenanfall, der nur beim ersten Antraben auftritt.
Den Rest der Reitstunde absolviert das Pferd hustenfrei und bei normalen Atemfrequenzen. Hier muss nicht gleich eine Bronchioskopie gemacht werden. Oft ist diese Hustensymptomatik verursacht von einem blockierten Zwerchfell. Wenn das Pferd dann nach dem Schritt-warm-schlendern das erste Mal antrabt, holt es dafür tief Luft.
Ist das Zwerchfell blockiert, kann aber die Bauchatmung nicht so tief durchgeführt werden, wie es eigentlich beabsichtigt ist. Die Einatmung wird frühzeitig gestoppt und ein Hustenreiz wird ausgelöst.
Viele der eher unsportlichen unter uns kennen das, wenn sie plötzlich losrennen müssen, weil beispielsweise das Pferd gerade durch den Zaun rennt.
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