Lesedauer 2 Minuten

Sanoanimal Kräutertipp:
Rund um die Sommersonnenwende ist immer die richtige Zeit, um Johanniskraut zu sammeln.

Viele kennen seine Wirkung als Tee gegen Winterdepressionen. In dieser Form erhöht es die Photosensitivität, sodass das Sonnenlicht vom Körper effizienter beispielsweise für die Bildung von Hormonen genutzt werden kann.

Was in Herbst und Winter bei nur mäßiger Sonneneinstrahlung ein erwünschter Effekt ist, kann bei Verzehr im Sommer zu ordentlich Sonnenbrand führen!

Vermutlich einer der Gründe, warum Pferde die Pflanze im Sommer verschmähen, im Herbst und Winter aber durchaus gerne fressen. Man kann das auf den Weiden stehen gebliebene Johanneskraut sammeln, in Bündeln an einem luftigen Ort trocknen und diese Bündel dann im Winter in den Stall hängen. Wer von den Pferden will, kann sich dann bedienen.

Unbekannter ist dagegen das Johanniskrautöl. Dafür werden Blüten und vor allem Knospen, möglichst um die Mittagszeit herum, gesammelt und in ein gut verschließbares Glas gegeben. Das gießt man dann mit einem guten Speiseöl, z.B. einem ordentlichen Olivenöl bis oben auf und verschließt das Glas. Das Ganze lässt man dann für 6-8 Wochen an einem sonnigen Ort stehen, beispielsweise in einem Fenster zur Südseite hin.

In dieser Zeit wird das Johanniskrautöl von den Knospen und Blüten in das umgebende Öl abgegeben, sodass es sich typisch rot färbt. Die Mischung wird anschließend durch ein Sieb gegossen, um die Blütenbestandteile abzutrennen. Übrig bleibt das leuchtend rote Öl, das in der Naturheilkunde eingesetzt wird bei entzündlichen Hauterkrankungen wie Ekzem oder Mauke. Allerdings bitte wegen der Infektionsgefahr nicht auf offene Wunden auftragen.

Alle Kräutertipps sowie Sammel- oder Fütterungsempfehlungen haben wir hier aufgelistet: Kräuterwissen für Pferdemenschen