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Sanoanimal Kräutertipp:
Die Brombeere gehört zu den Pflanzen, die in keinem Stall fehlen sollten – und das nicht nur wegen ihrer leckersüßen Beeren.

Außer „viel Sonne“ hat die Brombeerpflanze nicht allzu viele Ansprüche an ihren Standort. Sie eignet sich ideal, um sie außerhalb von Paddocks und Weiden entlang des Zauns zu pflanzen. Die Pferde halten sie auf ihrer Seite kurz, da die Triebe, die über den Zaun wachsen, mit Begeisterung gefressen werden.

Gute Zaunalternative

Auf der anderen Seite hält die Brombeere freundliche zweibeinige Besucher ab von der Sorte „Oh, Pferde, mal sehen, was ich ihnen aus meiner Brotbox / von meinem Küchenmüll / von meinen Gartenabfällen füttern kann“, denn spätestens, wenn die Leute oder ihr „Futter“ im Brombeergestrüpp hängen bleiben, verlieren sie die Lust daran, fremde Pferde zu füttern.

Hier kann die Brombeerpflanze wunderbar kombiniert werden mit Rosensträuchern, Weißdorn, Sanddorn, Disteln und ähnlichen (ungiftigen) Besucherabwehrenden Pflanzen. Wenn die Pflanzen im Herbst/Winter zurückgeschnitten werden, können auch die Abschnitte auf den Auslauf gegeben werden als beliebter Knabberspaß. Eine solche Hecke wirkt besser als jedes noch so deutliche „Bitte nicht füttern“ Schild.

Wirkungen

Brombeerblätter gehören zu den „Allroundern“ der Kräuterkunde, deshalb sind sie auch in vielen ganz unterschiedlichen Kräutermischungen zu finden. Ihre Hauptwirkung ist adstringierend (zusammenziehend), weshalb Brombeerblätter vor allem bei Darmstörungen wie Durchfall oder Kotwasser eingesetzt werden.

Aber auch ihre schleimlösende Wirkung sollte nicht unterschätzt werden, was sie zu einem wertvollen Bestandteil von Kräutermischungen gegen Erkältungen („Hustentee“) macht.

Pferde fressen sie außerdem gern zum Fellwechsel und wenn sie Hautprobleme haben, aufgrund ihrer harntreibenden und damit entgiftenden Wirkung. Die Blätter sollten optimal zum Beginn der Blüte gesammelt und getrocknet werden.

Aber die Pferde knabbern auch im Winter gern die grünen Blätter frisch vom Strauch. Keine Sorge wegen der Dornen: auch wenn diese eine effiziente Menschenabwehr sind. Die Pferde wickeln Blätter und Triebe mit größtem Geschick ein, sodass Dornen im Raufutter ihnen überhaupt nichts ausmachen.

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