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Die meisten Pferden dürfen jetzt mindestens ein paar Stunden, manche auch Tag und Nacht auf die Weide. Da in vielen Ställen jedoch die Weideflächen begrenzt sind und nicht unbedingt für die Anzahl der Pferde ausreichen, kann man von Jahr zu Jahr beobachten, wie sich die Vegetation verändert.

Kräuterpflanzen und Magergräser werden verdrängt, während unerwünschte Pflanzen wie Sauerampfer oder Hahnenfuß und stressresistente Leistungsgräser auf dem Vormarsch sind.

Gerade die Sommerzeit ist jedoch für Wildpferde die Zeit, wo sie ein breites Kräuterspektrum zu sich nehmen, um den Stoffwechsel wieder „auf Vordermann“ zu bringen, der über den Winter immer mehr oder weniger leidet.

Diese Kräuter sollten wir bei unserer Haltung ergänzen. Glück hat, wer Landschaftsschutzgebiete, naturbelassene Wälder oder ähnliches in der Nähe hat und mit seinem Pferd hier grasen gehen kann.

Durch die zunehmende Industrialisierung unserer Landschaft verschwinden aber auch solche Flächen immer mehr oder sind für Pferd und Reiter gleich ganz gesperrt.

Daher sollte man auch im Sommer auf eine ausreichende Kräuterversorgung achten. Hier eignen sich möglichst breit angelegte Kräutermischungen, die für jedes Organ des Körpers eine Unterstützung enthalten. Dazu gehören zum Beispiel von OKAPI die milden Sommerkräuter aus dem Vierjahreszeitenfutter oder auch die etwas intensivere Kräuterweide. Auch andere Hersteller bieten solche breiten Kräutermischungen an, die das ergänzen, was auf unseren Wiesen leider oft genug nicht mehr wächst.

Dazu schätzen es viele Pferde, wenn man eine „Kräuterbar“ anlegt. Dazu installiert man auf dem Auslauf ein Hochbeet, das oben mit einem Gitter abgedeckt wird. Das Gitter muss natürlich so befestigt sein, dass die Pferde es nicht abmontieren können. In das Beet kann man jetzt wahlweise eine Kräutermischung für Pferdeweiden einsäen (aus dem Saatguthandel) oder auch die eine oder andere Küchenkräuterpflanze setzen.

Durch das Gitter bleibt der untere Teil der Pflanze geschützt, sodass die Pferde sie nicht bis zur Wurzel wegfressen können. Nur die Triebe, die durch die Gitter ragen, können abgeknabbert werden. Es ist spannend zu beobachten, welche Kräuter die Pferde zu welchen Jahreszeiten besonders gerne knabbern.

Diese kann man bei Bedarf auch in frischer oder getrockneter Form noch separat zufüttern, um den Bedarf zu decken. So kann man die Versorgung mit wichtigen Vitalstoffen sicherstellen, auch wenn die Weiden nicht ganz so optimal und kräuterreich sind.